Fingerabdruck und Gesichtserkennung waren gestern: Die neue, sichere Authentifizierung heißt Venenerkennung. Oder? Starbug und Julian zeigen, dass auch die „letzte Bastion biometrischer Systeme“ überwindbar ist.
Venenerkennung ist im Vergleich zu geläufigeren Techniken wie dem Abgleichen von Fingerabdrücken ein relativ neues System und in unserem täglichen Leben noch kaum präsent. Die Idee dahinter ist einfach: Jeder Mensch hat einzigartige Venen. Zwar sind die Grundmuster genetisch festgelegt, doch die feineren Ausprägungen bilden sich zufällig. Um das entstehende Muster aufzuzeichnen, ist auch keine komplizierte Technik vonnöten. Mit LEDs wird die Hand oder einzelne Finger durchleuchtet, dabei absorbieren Venen mehr infrarotes Licht als das umliegende Gewebe und erscheinen dunkel. Zur Aufnahme der Bilder kann jede normale Kamera genutzt werden, nachdem der Infrarotfilter entfernt wurde. Anschließend werden per Bildverarbeitung die Venen herausgefiltert, in Pfade umgewandelt und mit den hinterlegten Daten verglichen.
So weit, so gut. Mit Hilfe einer Kamera und LEDs kann also ein Abbild der Venen erzeugt werden. Doch das ist nur der erste Teil: Nun geht es daran, solch ein System zu täuschen. Wie ist es möglich, eine Substanz, die infrarotes Licht absorbiert, gezielt zu platzieren? Ganz einfach: Ein haushaltsüblicher Laserdrucker reicht aus – Toner absorbiert Licht auch im infraroten Bereich. Um die Streuung des Lichts im Gewebe und die allgemeine Helligkeit zu simulieren, kann Bienenwachs genutzt werden. Somit ist es ein Leichtes, einen Venenscanner hereinzulegen, ein Bild der Venen zwischen zwei Schichten Wachs reicht aus.
Weitere Details und eine Live-Demo findet ihr hier: