Schülercamp ohne Camp

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Beim diesjährigen Sommercamp entwickelten insgesamt 29 Teilnehmer*innen in 5 Gruppen bei zeitweise nur knapp unter 35°C (zum Glück der Betreuer*innen hat das HPI eine Klimaanlage) eigene Spiele. Ihnen wurde dazu die Spiel-Engine Godot nähergebracht, Programmierung anhand von GDScript vermittelt und eine Einführung in Projektmanagement und die Versionsverwaltung mit git gegeben. Mithilfe eines Design-Thinking-Sprints wurden Spielideen gesammelt und verfeinert, die in den folgenden Tagen umgesetzt und zum Schluss präsentiert wurden. 

Remote ist gar nicht so einfach…

Doch was macht so ein Schülercamp eigentlich aus? Studierendenvorträge? Design Thinking? Programmieren lernen? Alles ganz cool – aber als selbst ehemaliger Teilnehmer sind mir vor allem die Gespräche in den Mittagspausen, die gute Arbeit im Team und die stetige Hilfsbereitschaft der Betreuer*innen in Erinnerung geblieben.

Die Schüler*innen sollen nicht nur etwas lernen, sondern dabei vor allem Spaß haben, sich untereinander kennenlernen und einen ersten Eindruck vom HPI gewinnen. Übliche Camps am HPI beginnen daher mit einer großen Campustour. Warum nicht auch Online-Camps? Ausgestattet mit einem Gimbal wurde die von Lukas moderierte Tour einfach aufgezeichnet und live-gestreamt. Eine Fahrt mit dem Golf-Kart ermöglichte einen schnellen Gebäudewechsel (und sah dazu auch noch unglaublich episch aus!), währenddessen erläuterte Jessica aus dem Off weitere Infos.

Es folgten Vorträge zur Einführung in die Spiel-Engine und Programmierung. Dabei setzten wir weitestmöglich auf selbstbestimmtes Arbeiten.

Bei einem normalen Camp endet der Tag nicht bereits mit der Abendbrotpause. Vielmehr sitzt man den Abend über zusammen in der Jugendherberge und spielt dabei Karten, macht einen Spaziergang oder quatscht einfach. Aber ohne Jugendherberge fällt dieser doch recht schöne Teil eines Schülercamps weg. Daher boten wir jeden Abend ab 7 Spiele-Sessions an. Zusammen mit den Teilnehmer*innen spielten wir Scattergories, Jackbox, Skribbl und Werwölfe. In offener Runde konnten sich die Teilnehmer*innen so auch außerhalb der Projektgruppen kennenlernen.

Weil Baum.

Es ist gar nicht so leicht, stundenlang konzentriert zu arbeiten, wenn man bereits seit mehreren Stunden angestrengt mit Headset über den Ohren auf seinen Bildschirm starrt. Da geht es Betreuer*innen wie Teilnehmer*innen ähnlich. Daher gab es am Montag die “Schnapp frische Luft, Fotografier dich mit einem Baum”-Challenge. Und ganz nebenbei haben wir dadurch auch noch Erinnerungsfotos von allen Teilnehmer*innen.

Nicht alle Teilnehmer*innen, aber dafür als Baum

Jede*r Student*in kennt es – es ist oft schwierig, einem einzelnen Vortrag lange zuzuhören, auch wenn das Thema noch so interessant ist. Nach diesem Semester wissen wir vermutlich alle: Online ist das noch viel schwieriger. Bereits beim Online-MINT Camp entstand daher das Konzept der Mini Talks, bei denen viele Redner kurze Einblicke in verschiedenste interessante Projekte aus ihrem Informatiker*innen-Dasein geben. Dieses Mal präsentierten Nils, Georg, Sebastian und Leonard Projekte aus den Bereichen esoterische Programmiersprachen, VR-Handtracking, Data-Retrieval und Hardware-Reverse-Engineering. Darüber hinaus erzählten Markus und Erik von ihren Erfahrungen mit der Veröffentlichung des ACard Shooters auf Steam .

Einer der letzten Programmpunkte eines jeden Schülercamps am HPI ist seit jeher die HPIler-Fragerunde. Diese durfte natürlich auch bei einem Remote-Camp nicht fehlen. Mit HPI-Hauptgebäude und Sonnenuntergang im Hintergrund wurden allerlei Fragen rund um das Leben als Student*in am HPI beantwortet.

Es wurde ein sehr langer Abend, am Ende kamen alle nochmal vor die Kamera.

Am Ende waren zwar die einzigen, die ein richtiges Camp-Erlebnis hatten,  die Betreuer*innen, die gemeinsam wie in einem Callcenter die Probleme der Teilnehmer*innen lösen konnten. Dennoch hatten alle viel Spaß und wir freuen uns bereits jetzt darauf, wenn Schülercamps endlich wieder vor Ort am HPI stattfinden können.

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